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CTH 345.I.2

Citatio: E. Rieken et al (ed.), hethiter.net/: CTH 345.I.2 (TX 2012-06-08, TRde 2009-08-30)



§ 6''
61
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61
A
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62
A
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63
A
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64
A
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65
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66
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67
A
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68
A
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69
A
70
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70
A
71
--
[ ... ]-a [ ... ]
71
A
Vs. I 38' [ ... ]-a x x[ _ ]
72
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72
A
73
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73
A
74
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74
A
75
--
75
A
Vs. I 40' [z]i-ik-[m]a-an-wa-za Vs. I 41' [ ... ]x
76
--
76
A
Vs. I 41' nu pa-a-i-mi
77
--
[ ... ]
77
A
Vs. I 42' [ ... ]x[ ... ]
A
Vs. I bricht ab.
§ 6''
61 -- Der Wettergott setzte sich auf die Erde.
62 -- Die Tränen fließen ihm wie Kanäle [herv]or.
63 -- Der Wettergott, mit den Augen [we]inend,21 spricht das Wort:
64 -- „Wer wird ihn [noc]h (zu) sehen (ertragen können), jenen Streit?22
65 -- Wer wird noch [k]ämpfen?
66 -- Wer wird sie noch (zu) sehen (ertragen können), jene Schrecken?“23
67 -- Ištar [an]two[r]tet dem Wettergott:
68 -- „Mein Bruder, er kennt nicht einmal ein wenig Verstand,
69 -- aber Mut ist ihm zehnfach gegeben.24
70 -- [ ... ] der Sohn, den sie sich gezeugt haben,
71 -- [ ... ]25
72 -- Kennst du (denn) den Verstand nicht?26
73 -- [ ... ] wir waren in des Ea Haus?.
74 -- [ ... ] ich war ein Mann.
75 -- [D]u würdest [ ... ]
76 -- Ich gehe.
77 -- [ ... ]“
Zeichen -an- über Rasur. HED 3, 49 liest uniyas.
Vgl. zur Lesung des Gottesnamens als Sumerogramm Archi, Fs Ozgüç, 1993, Anm. 3, und Starke, StBoT 31, 1990, 34 Anm. 31.
Vgl. Haas, Literatur 2006, 165: „mit verweinten Augen“; Hoffner, Myths2 1998, 60: „tearfully“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 156: „[con le la]crime agli occhi“.
Wenn als uniyan zu lesen, dann dürfte es sich um den Akk.Sg.com. eines aus Akk.Pl.com. uniuš abstrahierten Stammes uniya- handeln. Weniger wahrscheinlich erscheint eine adjektivische -ya-Ableitung. Vgl. auch HED 3, 49: „Who will any longer face up to it, this one's violence?“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 156: „Chi resisterà alla violenza di costui?“; Hoffner, Myths2 1998, 60: „Who can [any longer] behold the struggle of such a one?“; anders Haas, Literatur 2006, 165: „Wer, der den da erblickt, wird noch einen Kampf (wagen)?“
Bei einer Auffassung von uniyaš als Akk.Pl.com.von uni-; zur Nom./Akk.Pl.com. - von i-Stämmen s. Hoffner – Melchert, 2008, 70f. Alternativ ist auch die Deutung als Gen.Sg. möglich, vgl. CHD L-N 344b. Für die Übesetzung „Schrecken, den man verbreitet“ s. CHD L-N 344b: „Who can behold them again, this one's fearsome qualities?“ Ebenso Haas, Literatur 2006, 165: „Schrecken“; Hoffner, Myths2 1998, 60: „terrors“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 156: „paura“.
CHD L-N 124 lässt mal unübersetzt (mit Diskussion); ebenso Hoffner, Myths2 1998, 60. Haas, Literatur 2006, 165, schlägt „Kampfeskunst“ vor; nach HED 6, 20f. „brains, wits, wisdom, mindset, disposition“ o.ä. mit Übersetzung der vorliegenden Stelle: „he possesses not the least bit of brains but is endowed tenfold with brawn“; ähnlich Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 156: „(Ullikummi) non conosce neppure la più piccola cosa, ma il coraggio gli è stato dieci volte!“
Vgl. Haas, Literatur 2006, 165 für eine Ergänzung: „Der Knabe, den [die Irsirra-Göttinnen] zur Welt gebracht haben, wird ihnen [nichts nützen].“
So nach Haas, Literatur 2006, 165. Anders Hoffner, Myths2 1998, 60: „And you do not know the mal of the child whom [the ... s] will bear to them.“ HED 6, 20: „the child whom they produce ... you will nocht ascertain brains.“

Editio ultima: Textus 2012-06-08; Traductionis 2009-08-30